Sein Comeback nach über einem Monat Pause hatte sich Vinko Sapina ganz anders vorgestellt: Rot-Weiss Essen kassierte am Samstag vor heimischem Publikum eine 1:3 (1:2)-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching. Für die Rot-Weissen war diese Pleite nach 70-minütiger Unterzahl (Rot gegen Berlinski) natürlich ein großer Dämpfer im Kampf um die oberen Plätze.
"Was soll ich sagen? Bis zur Roten Karte war es ein Spiel mit wenig Torchancen. Dann passiert halt die Rote Karte. Wir kassieren ja nicht nur den Platzverweis, sondern auch das Gegentor. Das war natürlich ganz, ganz bitter. Wir kommen dann sehr gut zurück, machen das 1:1 und verpassen sogar die 2:1-Führung. Das Gegentor kurz vor der Halbzeit war natürlich unglücklich, nach dem 1:3 war es dann richtig schwer. Es ist ein gebrauchter Tag. Unterhaching spielt unspektakulär, aber sie spielen sehr mannschaftsdienlich. Das macht es offensichtlich schwer, gegen sie zu spielen", erklärte Essens Kapitän anschließend in den Katakomben.
Zuletzt stand Sapina bei der 1:2-Niederlage bei Preußen Münster (28. Januar) auf dem Platz. Danach fiel er zunächst mit Knieproblemen und später mit einem Infekt aus. Dass Sapina gegen Unterhaching erst in der 67. Minute eingewechselt wurde, war vorher genau so kommuniziert:
"Das war mit dem Coach abgesprochen. Ich hatte nur drei richtige Trainingseinheiten. Vor dem Ulm-Spiel wollte ich wieder trainieren, aber ich hatte wirklich die schlimmste Grippe in meinem Leben. Ich hatte sechs Tage Fieber und war zehn oder elf Tage lang krank. Dann musste ich auch erst einmal wieder reinkommen. Ich war natürlich froh, dass ich endlich mal wieder auf dem Platz stehen konnte, aber das Ergebnis ist natürlich scheiße."
Wie viele Punkte Abstand hat denn eine Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld zum Dritten? Wenn es jetzt zehn oder elf Punkte sein würden, dann wäre es etwas anderes. Wir machen genau da weiter. Wir sind ambitioniert und wollen wieder oben mitspielen.
Vinko Sapina.
Durch die zweite Heimniederlage in Serie verpasste es RWE, den Anschluss nach oben zu halten oder sogar zu verkürzen. Trotzdem rückt Sapina nicht von der Zielsetzung ab, weiter oben mitzumischen:
"Daran hat sich nichts geändert. Jeder weiß ja, wie krass die 3. Liga ist. Wie viele Punkte Abstand hat denn eine Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld zum Dritten? Wenn es jetzt zehn oder elf Punkte sein würden, dann wäre es etwas anderes. Wir machen genau da weiter. Wir sind ambitioniert und wollen wieder oben mitspielen. Deswegen hoffe ich, dass kein Spieler den Kopf hängen lässt."
Die nächste Chance, wieder in die Erfolgsspur der 3. Liga zurückzukehren, bietet sich RWE am kommenden Sonntag (10. März, 16.30 Uhr) beim SC Verl. Zuvor steht allerdings noch das Niederrheinpokal-Viertelfinale beim KFC Uerdingen (06. März, 19 Uhr) auf dem Programm.